Land of Ice and Northern Lights

Nachdem ich im Februar auf den Lofoten das Glück hatte, Polarlichter zu beobachten, wollte ich das Erlebnis wiederholen. Polarlichter machen süchtig. Sind aber definitv gesünder als Nikotin und Alkohol.
Da ich schon immer mal nach Island wollte, war die Lösung naheliegend. Aufgrund der positiven Erfahrung mit meiner ersten Fotoreise im Februar (bin ja sonst etwas skeptisch bei Gruppenreisen), machte ich mich auf die Suche nach einer Polarlicht-Fotoreise nach Island und wurde bei Freiraum Fotografie fündig.

Schon der Anflug versprach viel. Der Öræfajökull zeigte sich in all seiner Pracht. Kleiner Check aus dem Flugzeugfenster: Vulkan ist noch heile. Seit Oktober regt sich die Region, das Eis im Krater sinkt ab. Kann man anhand von Landsat-Fotos sehen.

Nach einer Nacht in Reykjavík ging es nach Grundarfjörður, wo wir die kommen Tage und Nächte unsere Basis zur Polarlichtjagd hatten. Die Location bietet sich an, weil der Kirkufjell um die Ecke ist und bei Polarlicht ein geiles Motiv hergibt. Leider wurden die Vorhersagen immer schlechter, so dass wir uns mit schwachen Polarlichtern zufriedengeben mussten.
Laut isländischem Glauben dürfen Betrachter weder winken, singen noch pfeifen, wenn Nordlichter am Himmel schweben. Sonst werden die Geister der Lichter aufmerksam und kommen auf die Erde, um den Betrachter zu holen. Was man machen muss, um Polarlichter anzulocken, ist unklar. Jungfrau opfern wäre mein Tipp, klappt sonst immer, ist aber in einer Reisegruppe bestehend aus Erwachsenen etwas schwierig zu bewerkstelligen. Tja. Daher nur schüchterne Geister am Himmel:

 
Das Wetter war uns aber wohlgesonnen. Sonne, Wolken, allzeit trocken. Wenn Engel reisen, lacht der Himmel…
Daher konnten wir die Halbinsel Snæfellsnes fotografisch gründlich erkunden. Nebei blieb auch Zeit, leckeren Hákarl zu verköstigen und Islandpferde kennenzulernen (nicht andersrum – Obacht – ein herzhafter Biss in ein Islandpferd führt zu unschönen Hufabdrücken in diversen Körperregionen).

 
Am letzten Tag hatten wir noch ein Zeit, Reykjavík zu erkunden. Was mir auffiel, war die große Zahl an Streetart, darüber aber demnächst mehr.

 
Auf dem Flug zurück blieb nur noch der Soundtrack der Reise und der Entschluss, Island im nächsten Jahr wieder zu besuchen. Island macht auch süchtig.

Hach. Schee wars. Ég fer til Íslands á næsta ári. Danke an Peter Fischer von Freiraum Fotografie, der uns sicher an die Locations gebracht hat, uns Tipps gegeben hat und die Polarlichtaktivität immer unermüdlich im Blick hatte. Profi halt.