Nach den Highlands ist vor den Highlands. Nach dem Trip nach Skye wieder in Inverness aufgeschlagen, ging es frühmorgens aka mitten in der Nacht in die Berge im Westen, um den Sonnenaufgang zu erwischen. Begleitet wurde ich diesmal von Ryan, einem Fotografen, der schon lange Jahre in Schottland lebt und arbeitet. Lustiger Typ. Seinen Akzent konnte ich nicht richtig zuordnen, schließlich hat er gestanden, dass er kein Schotte ist, sondern aus Essex stammt.
Wir haben uns dann auf ein Anwesen begeben, das einem Familienmitglied der Gründer von WH Smith gehört. WH Smith ist dem Reisenden in GB sicher bekannt – fast jeder Flughafen und Bahnhof hat so eine Buchhandlung.
Das Anwesen ist etliche Hektar groß und umfasst einen schönen See mit Blick in die Berge und natürlich eine große Villa. Dass man überhaupt so ein privates Anwesen betreten darf, liegt an dem uralten schottischen Gewohnheitsrecht, dass erlaubt, sich in Schottland auf unkultiviertem Land frei bewegen zu dürfen. Es wurde dort mit dem Land Reform (Scotland) Act 2003 gesetzlich festgeschrieben. Allerdings haftet man dann bei Unfällen selber und nicht etwa der Grundeigentümer und als Besucher wird auch erwartet, dass man nichts kaputtmacht, keinen Müll hinterlässt und wenn man Gatter öffnet, diese auch wieder zu schließen. Aber das sollte sich eigentlich selbstverständlich sein.